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Puppentheater im 19. Jahrhundert. Mit Kasperl und Pimperl, Hanswurst und Hänneschen, Peter und Polichinell. Studien zur Figuralität, Motivik und Komik

Donnerstag, 24.10.2019

LiTheS – Zeitschrift für Literatur- und Theatersoziologie. Jg. 12 (2019), Sonderband „Kasperl“, hrsg. v. Beatrix Müller-Kampel, Marion Linhardt

„Kinder, seid Ihr alle da?“ Von wem, wo und in welchem Ton die Frage gestellt wird und wie sie zu beantworten sei (nämlich mit einem kreischenden langgezogenen „Jaaaaah!“), ist allseits bekannt. Das kann nur Kasperl sein, jene kindlich-ungeschickte Puppen-Figur mit bunt gewürfeltem Kostüm, Narrenkrause, langer Nase und noch längerer Zipfelmütze, der mit Großmutter, Freundin Gretl und dem Seppl auszieht, das Böse zu bekämpfen: das Krokodil, Räuber, Zauberer, Gespenster, Hexen.

Das „Kasperltheater“ mit Marionetten und Handpuppen zählte im 19. Jahrhundert zu den beliebtesten Unterhaltungsgenres überhaupt. Mit dem Kinderkasperl von heute hatte die lustige Puppen-Person allerdings kaum etwas gemeinsam: Zur Unterhaltung und Rührung zuvörderst von Erwachsenen und erst gegen Ende des Jahrhunderts immer stärker zur Belustigung auch von Kindern entworfen, war der Kasperl beruflich als Diener, Nachtwächter, Schneider oder Soldat gezeichnet; charakterlich als prügelwütiger, gefräßiger und versoffener Weiberheld und Faulpelz mit verwursteltem Verstand; dann wieder als Pantoffelheld und Nichtsnutz, der bei jeder Gelegenheit Reißaus nimmt. Sein Name lautete Kasper / Kasperl / Käsperle / Kašpárek, Hanswurst, Pimperl, Hänneschen (der „kleine Hans“), Kasper Polichinell, in Innsbruck „der“ oder „das“ Peterl.

Die Studie bietet eine Gesamtschau über das populäre Marionetten- und Handpuppentheater im 19. Jahrhundert vermittels sozioanalytischer Annäherungen an Figuren, Motive und Komik.

Details zum Buch

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