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Philanthropia Rhomaion? Das Römerbild im Geschichtswerk des Flavius Josephus

Mittwoch, 08.02.2017

Neu im Unipress Verlag

Das Bellum Judaicum des antiken Historikers Flavius Josephus ist die Hauptquelle zum Jüdischen Krieg (66–73 n. Chr.). Zwar gibt es Schilderungen des Kriegsgeschehens in den Historien des Tacitus, in den Kaiserviten des Sueton sowie in der Römischen Geschichte des Cassius Dio, doch sind diese Beschreibungen wenig detailliert gehalten und bieten meist nur einen Ausschnitt des Ganzen. Josephus, der seinerseits als jüdischer Befehlshaber in Galiläa tätig war und somit vieles selbst miterlebt hat, schildert hingegen nicht nur die genauen Abläufe der einzelnen Vorkommnisse, sondern ebenso die Vorgeschichte. Im Proömium des Bellum Judaicum gibt Josephus an, dass eine bestimmte jüdische Gruppe („Tyrannen“) das Volk zur Revolte gegen die Römer aufgehetzt hätten, worauf diesen wiederum nichts anderes übrig geblieben sei, als dagegen anzugehen. Seine Intention ist es demnach, einerseits sein eigenes Volk in seiner Gesamtheit von jeglicher Schuldfrage freizusprechen und andererseits das flavische Kaiserhaus in ein möglichst günstiges Licht zu rücken. Die Diskrepanz dabei ist, dass sich Josephus einerseits das Ziel gesteckt hat, den Krieg wahrheitsgetreu zu schildern und dabei weder die eine noch die andere Partei subjektiv zu beurteilen, und sich auf der anderen Seite in der verzwickten Lage befindet, jüdischer Abstammung und gleichzeitig Anhänger des flavischen Kaiserhauses zu sein. Es ist die Intention dieses Werkes, mittels einer genauen Analyse des Bellum Judaicum sowie einer Gegenüberstellung mit relevanten Erwähnungen in seinen übrigen Werken (Antiquitates, Contra Apionem, insbesondere aber Vita) wie auch in den oben genannten Parallelquellen, herauszufiltern, ob die Beurteilung, welche der Autor im Proömium und auch an mehreren anderen Stellen des Bellum Judaicum im Hinblick auf den jüdisch-römischen Konflikt vornimmt, glaubwürdig und nachvollziehbar ist.

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